#domino 2025 – Lotus Notes is still alive

Seit der Entwicklungspartnerschaft von IBM mit HCL wurden einige Neuerungen für Notes/Domino (früher Lotus Notes) angekündigt. (Inzwischen ging Connections und Notes/Domino komplett an HCL – Mitte 2019 wird die Transaktion finalisiert). Unter anderem wurde auf den #Domino 2025 Jams über den künftigen Produktweg diskutiert. Diese Initiative soll Kundenwünsche in den Fokus rücken und gibt den User Groups die Möglichkeit, den künftigen Weg von IBM Notes mitzugestalten. Man kann sagen: Die Hashtags #domino2025 und #dominoforever hauchen der IBM Notes Gemeinde ein neues Leben ein und laden zur aktiven Mitgestaltung ein.

Totgesagte leben länger – Domino V10 ist da

Mit IBM Notes Domino 10 ist das langersehnte Release seit 2013 (Geburtsstunde der sogenannten Social Edition) nun endlich da. IBM Notes Domino lebt noch und die Entwicklung wird aktuell von HCL deutlich vorangetrieben. Und auch wenn es viele vielleicht nicht glauben wollen: Die Domino-Infrastruktur von Unternehmen ist viel wertvoller, als man denken würde! Vergleicht man konkret die vorhandene Domino-Software mit Alternativen, stellt man fest, dass hier deutlich höhere Kosten entstehen können. Das liegt daran, dass bei einer Migration zu anderen Systemen zusätzlich ERP, CRM oder HR-Systeme angeschafft und gewartet werden müssen. Das ergab eine Forrester-Studie “The Total Economic Impact Of IBM Domino”.

Domino V10 – Vorteile für Administratoren und Entwickler!

Das Wichtigste vorweg: Dieses Release ist eher für Administratoren und Entwickler interessant. Im Vordergrund stehen Features und Weiterentwicklungen im Bereich Clusterings oder automatische Datenbank-Reparatur. Der wohl größte Anteil beim Update auf Domino 10 liegt auf der Anwendungsentwicklung und betrifft u.a. die Möglichkeit Node.js zu nutzen.

IBM Notes Domino war und ist auch als eine Kollaborationslösung mit enger Datenbank– und E-Mail-Anbindung bekannt. Doch mehr und mehr muss man hervorheben: Die Plattform erlaubt auch die Entwicklung moderner Anwendungen für Notes-Clients, Mobilgeräte und das Web. Mit Domino V10 werden vor allen Dingen die TCO (Total Cost of Ownership) und die Anwendungsentwicklung sowie die Mobilität stark verbessert.

Was bringt das Upgrade auf V10 konkret für Kunden?

  • Vor allem für Kunden mit großen Datenbanken und großen Datenmengen sehr hilfreich: Beseitigung vieler Limitationen im Notes Datenbankformat (NSF). Die Größenbeschränkungen für Datenbank- und Ordnergrenzen wurden erhöht. Maximale Datenbankgröße erhöht sich von 65 GB auf 256 GB undOrdner können nun etwa 50-mal größer werden als bisher, die 32K Feldgrenze für Zusammenfassungen aus Richtext Feldern wurde auch auf 64K erhöht plus die Anzahl möglicher Feldnamen in einer Datenbank auf 60K. Außerdem können interne ID-Tabellen nun 10-mal mehr Einträge aufnehmen als bisher.
  • Ebenfalls wichtig: Die Gesamtbetriebskosten für laufende Geschäftsanwendungen sind mit Domino 10 niedriger denn je. (Gesamtbetriebskosten sind deutlich geringer als bei Standard ERP/HRM/PM-Lösungen von Microsoft, SAP oder Salesforce)
  • Ein weiterer Einsparungs-Faktor: Man kann die Kosten durch die drei neuen Optionen der Domino-Anwendungen: CentOS, Docker und IBM Cloud senken.
  • Spart zusätzlich Zeit und Geld ein: Die automatische Reparatur beschädigter Datenbanken
  • Hervorzuheben ist der Domino Designer für mobile Darstellung: Bequemes und schnelles Entwickeln von Apps (Individuelles Anpassen an Geschäftsprozesse)
  • Vor allen Dingen geht es um die Reduzierung und Vereinfachung der administrativen Tätigkeiten, insgesamt um eine Verbesserung der Domino Wartungsfreundlichkeit
  • Stichwort: Container-Clustering und automatische Reparatur: Hier profitiert man von den Technologien in einer Domino-Umgebung, wobei jede unabhängig voneinander als Container existiert. In Domino 10 können symmetrische Cluster konfiguriert werden. Das bedeutet, dass dieser Cluster sich über mehrere Domino Server erstreckt und dafür sorgt, dass jede Datenbank, die auf einem Server im Cluster existiert, immer auch auf den restlichen Clusterservern existiert. Wenn diese fehlt oder auf einem Server defekt ist, dann wird diese automatisch repariert. Diese Funktion ist ein echter Mehrwert für Administratoren.
  • Durch die Möglichkeit JavaScript und Node.js einzusetzen ergeben sich nun ebenfalls eine Vielfalt an neuen Möglichkeiten. U.a. ist jetzt auch die Integration von Domino Anwendungen in Office 365 denkbar
  • Für Entwickler bietet Domino V10 vor allem den Vorteil, dass sie alle Domino Anwendungen mit den bekannten Tools erweitern können, also neue Lösungen mit Domino-Daten und den verfügbaren REST-APIs nutzen und verbessern können.

Ausblick auf V11 – Was erwartet uns 2019?

2019 wird ein wirklich spannendes Jahr für alle im Notes-Umfeld! Es steht nicht nur ein gewaltiges Jubiläum (IBM Notes aka Lotus Notes wird 30!) an, sondern es soll mit Domino V11 direkt das nächste Release kommen. Dieses Update wird dann im Gegensatz zu V10 stark Client-lastig sein. Diesbezüglich sollen also ein paar optische Änderungen kommen und die E-Mail-Lösung Verse wird weiter ausgebaut. Zusätzlich ist der Plan, einen neuen Notes Light-Client auf Browser-Basis mit E-Mail und App-Anbindung auf den Weg zu bringen. Notes Anwendungen sollen auf Android Pads und iPhone laufen. Des Weiteren soll es Entwicklungen bei Sametime und Places geben. Spannend bei HCL Places ist, dass es sich um einen neuen Client samt Chat-Client handelt (hier kann man u.a. Low-Code-Anwendungen realisieren). Es wird nun spekuliert, dass Places nun als Erweiterung der Domino-Plattform gebaut wird. Ein weiterer spannender Punkt für das Jahr 2019, den man weiter beobachten muss.

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